Sonntag, 19. Mai 2013

Traumreise: Der Schmetterling

Du stehst vor der Tür zum Traumland. Leise flüsterst du vor dich hin: „Ich bin ganz ruhig und still, weil ich ins Traumland will.“ (2x wiederholen).

Wie durch einen Zauber öffnet sich die Tür zum Traumland. Du atmest ein und aus. Du bist zufrieden und ruhig.

Langsam gehst du durch die Tür. Wohlige Wärme und ein angenehmes Licht umgeben dich. Die warme Frühlingssonne scheint dir entgegen. Es ist ein warmer Tag. Du spürst die Sonne in deinem Gesicht. Sie wärmt dein Gesicht angenehm. Du genießt die Sonnenstrahlen und wirst ruhig.

Du blickst umher und siehst vor dir einen wunderschönen Schmetterling, mit bunten Flügeln.

„Hallo ich heiße Marie“, beginnt der Schmetterling plötzlich zu erzählen.

Mach es dir ganz bequem und lass dich von niemandem mehr stören – du brauchst nur mir zuzuhören, dann erzähle ich dir meine wunderbare, einzigartige Geschichte.

Stell dir vor, vor einigen Monaten legte meine Mutter kleine weiße Eier auf einem grünen, saftigen Blatt ab. In einem dieser Eier war ich – als kleine Raupe.

Da lag ich nun, es wurde kalt und kälter. Ich spürte den kalten Wind, Regen und Schnee. Viele Tage und Wochen lang. Doch irgendwann merkte ich, dass die kalte Zeit vorüber war. Die Frühlingssonne schickte ihre warmen Strahlen auf die Erde und wärmte mich. Das tat richtig gut! Und so habe ich mich dann entschlossen aus dem Ei zu schlüpfen. Ich öffnete die Schale und kroch heraus. Ich streckte mich und reckte meinen Kopf in die Sonne – wie herrlich warm das war.

Dann machte ich mich langsam auf den Weg, um Futter zu suchen. Ich hatte nämlich riesigen Hunger. Zum Glück schmeckten die Blätter auf meinem Baum sehr lecker. Also knabberte ich eins nach dem anderen und wurde immer dicker und dicker und konnte immer langsamer kriechen. Allmählich wurde es dann Zeit, einen sicheren Platz zu suchen, wo mich die Vögel nicht sehen konnten. Also versteckte ich mich unter einem großen Blatt und wickelte mich mit schützenden Seidenfäden ein. So lange bis eine sichere Höhle um mich herum entstanden war.

In meiner Höhle war es warm, dunkel und ganz ruhig.

Ich atmete langsam ein und aus, ein und aus, ganz ruhig und gleichmäßig ein und aus, ein und aus.

Nach einem langen, tiefen Schlaf wachte ich auf und spürte, dass etwas Geheimnisvolles mit mir geschehen war. Ich dehnte mich, reckte und streckte mich. Schließlich platzte die Seidenfadenhülle um mich herum auf – und zum Vorschein kam ich als ein wunderschöner Schmetterling.

Ich breitete meine Flügel aus und schwebte über dem Land hin und her, hin und her. Sehr vieles, schönes und neues konnte ich entdecken. Immer wieder traf ich andere, bunte Gesellen in der Luft und tanzte mit ihnen im Wind.

Kannst du dir vorstellen wie schön das ist?

Ganz konzentriert und gespannt hörtest du die Geschichte vom Schmetterling, doch nun möchtest du zurück. Du verabschiedest dich von Marie und bist dir sicher, eines Tages wirst du sie wieder durch die Lüfte schweben sehen. Du winkst ihr noch ein letztes Mal zu und gehst zur Traumlandtür.
 
Atme tief ein und aus. Langsam gehst du durch die Tür und schließt sie hinter dir. Atme tief ein und aus, tief ein und aus. Recke und strecke dich. Öffne deine Augen und setze dich auf, wenn du es möchtest.

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