Mittwoch, 22. Mai 2013

Glücksgeschichte: Hannah und die Henne

Es war ein ruhiger Nachmittag. Hannah hatte neue Kreiden bekommen und malte gerade an einem schönen Bild. Es sollte eine Blumenwiese werden.

Neben ihr schliefen die Zwillinge Julius und Benedikt. Auf einmal hörte Hannah aufgeregtes Gegacker. Wo kam das nur her? Aus der Küche! Hannah lief in die Küche und sah auf dem Fensterbrett ein Huhn sitzen.

Das Fenster war offen! Hannah staunte. Wie hatte es das Huhn nur geschafft da hinauf zu flattern?! Und was hatte das Huhn im Schnabel? Ein hübsches Armband! Ob es das zu Hannah bringen wollte? Hannah musste lachen, aber zugleich hatte sie ein wenig Angst, das Gegacker könnte Benedikt und Julius aufwecken. Mama hatte gesagt Hannah solle ganz leise sein und auch nicht nach ihr rufen, denn die Zwillinge hatten heute Vormittag viel geweint.

 "Ksch, ksch machte Hannah und wedelte mit den Händen. Die Henne machte einen Hüpfer zurück auf den Fensterrahmen und ließ das Armband los. Da wurde Hannah noch mutiger und scheuchte die Henne auf das äußere Fensterbrett. Vorsichtig bewegte sie den Fensterflügel um das Fenster zu schließen, aber so konnte das Huhn abstürzen und sich vielleicht verletzen! Doch diese Sorge war unbegründet, denn mit einem kühnen Hopser flatterte das Huhn nach unten.
Hannah nahm einen Stuhl und stieg darauf um besser sehen zu können, da sah sie, dass vor dem Fenster eine Trittleiter stand, die wohl jemand dort vergessen hatte. Über diese war das neugierige Huhn heraufgekommen.

Erleichtert schloss Hannah das Fenster und lief wieder zu ihren Brüdern, die beide zufrieden weitergeschlafen hatten. Als die Mutter hereinkam freute sie sich sehr über die schlafenden Zwillinge, über Hannahs schönes Bild und darüber, wie toll Hannah die Situation gemeistert hatte.
Hannah zeigte ihr das Armband und da lächelte Mama: Das ist bestimmt ein Glücksarmband für meine tüchtige, große Tochter!


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